Die 4. Kontrolle und der erste Honigraum
Wie immer ging es nach 10 Tagen los um die Stöcke zu kontrollieren. Das Wetter schien uns diesmal freundlich gesinnt und es scheint als ob es länger warm bleiben würde. Also ideal um die Honigräume aufzusetzen, denke ich mir.
Mein Imkerpate hat mir schon erklärt, warum es warm sein sollte, wenn die Honigräume aufgesetzt werden. Eh klar, dann tun sich die Bienen leichter mit dem Wärmehaushalt im Stock.
Beim Pultständer angekommen zeigte sich guter Betrieb an den Fluglöchern. Es ist immer wieder aufs neue toll zu sehen wie die Bienen aus den Stöcken starten und wie sie wieder hereinkommen.
Aber vor der Arbeit konnten wir nicht lange beobachten, da es schien als ob ein Gewitter aufziehen würde. Ich kann nur sagen, dass ich buchstäblich ausgeronnen bin vor Hitze. Aus dem letzen Mal habe ich gelernt und mir neue Imkerhandschuhe gekauft. Diese und die Imkerjacke und der Imkerhut tragen natürlich ihren Teil zum Ausrinnen bei, aber egal.
Letztes mal habe ich ja vergessen den Wabenbock zu fotografieren - ja ich lerne dazu und habe diesmal den Fotoapparat dabei. Der Wabenbock ist, wie in einer vorigen Geschichte erwähnt, eine super Sache.
Es ist viel einfacher als mit leeren Zargen zu arbeiten, wer aber keinen Wabenbock hat oder sich keinen kaufen will, wird mit seiner Methode zufrieden sein - es gibt ja wie meistens viele unterschiedliche Wege, welche zum Ziel führen.
Ich glaube, jeder muss hier herausfinden mit welchen Geräten und Techniken am besten zu arbeiten ist. Ich habe noch ein Foto gemacht, wo der Wabenbock teilweise gefüllt ist, damit sich Nichtimker vorstellen können, wie die Waben abgestellt werden.
Nun gut - die Handschuhe hielten diesmal alle Stiche ab, aber wie mir scheint finden meine Bienen immer neue Schwachstellen in meiner Kleindung - diesmal ging es durch die Jeans; aber nur einmal.
Diesmal ist die Stelle gar nicht angeschwollen, vielleicht bin ich das Gift schon gewöhnt, aber ich glaube so schnell geht das nicht.
Nun kurz zur eigentlichen Kontrolle - diesmal habe ich schon fast alles unter Anleitung selbst gemacht - macht mich schon stolz. Die Brut schaut gut aus, die Völker sind stärker geworden und schön langsam erkenne ich die Eigenheiten jedes Volkes.
Für den Honigraum ist es aber nur bei einem Volk Zeit; die anderen sind noch nicht so weit, da muss ich noch ein wenig warten. Das bisherige Wetter war nicht das Beste und das zeigt sich jetzt auch bei der Entwicklung der Bienen.
Bei der Kontrolle der Völker konnten Sepp und ich festellten, dass nur vereinzelt Näpfchen vorhanden waren. in zwei Völkern sogar gar keines. Die eingetragene Honigmenge steigt, aber teilweise sind Mittelwände noch nicht ausgebaut, also ist es noch zu früh zum Honigraum aufsetzen.
Bei einem Volk war es soweit und ich konnte meinen ersten Honigraum aufsetzen. Hab natürlich gleich ein Foto gemacht. Nächstes mal kann ich aus heutiger Sicht noch zwei Honigräume aufsetzen - bin schon gespannt darauf. Sepp dir an dieser Stelle wie immer ein herzliches Dankeschön für die Lehrstunden und die geopferte Zeit.
G.S:
